HYPOTALAMISCHE AMENORRHOE - HOT TOPICs
Der weibliche Zyklus funktionierte schon zu Zeiten von Wilma Feuerstein genauso wie heute. Die Regulation der Zyklusfunktion hat sich offenbar im Laufe der Jahrtausende
bewährt. Ein kurzfristiges „Update“ ist daher nicht möglich. Die Kenntnis der Regulationsmechanismen und Störfaktoren der hormonellen Regelkreise ist bei der Abklärung
einer Amenorrhoe (oder Zyklusstörung) essentiell.
Die Amenorrhoe als Folge der „Abschaltung der reproduktiven Achse“ bei Unterernährung war zu Zeiten von Frau Feuerstein sicher ein sinnvolles Konzept: Schwangerschaft
und Stillzeit hätten zu einer weiteren Auszehrung geführt, der unterernährte weibliche Körper wäre nicht zur Aufrechterhaltung von Schwangerschaft und Ernährung eines Stillkindes fähig gewesen. Die gleichen Mechanismen greifen bei der Anorexie bedingten Amenorrhoe und der Anorexia athletica, auch wenn hier (anders als in der Steinzeit) nicht das Problem des mangelnden Nahrungsangebots ursächlich ist. Wenn sich Frau auf der Flucht befand, war das Ausbleiben der Regelblutung ebenfalls sinnvoll. Dieses Phänomen kann heute bei jungen Mädchen, die unter hoher psychischer Belastung tehen (Auslandsaufenthalt, Schulstress etc.) häufig beobachtet werden. Auch bei den aus Krisengebieten geflüchteten Patientinnen finden wir oft Zyklusstörungen, die auf den gleichen Mechanismen beruhen.
Referentinnen
Dr. med. Anneliese Schwenkhagen,
Dr. med. Katrin Schaudig
Beginn: 07.02.2023 18:30
Termin-Ende: 07.02.2023 20:00
Anmeldungsende: 07.02.2023
Einzelpreis: Frei
Veranstaltungs-Nr.: 4374
Referenten:
Ort:
Onlinefortbildung
Onlinefortbildung
Diese Veranstaltung ist leider nicht mehr buchbar.
Bei Interesse wenden Sie sich gerne per E-Mail, mit Angabe Ihrer Praxis-/Klilnikadresse, an veranstaltung@laborarztpraxis.de oder telefonisch unter 069 669003-490, an unser Veranstaltungsbüro.