Antibiotikaresistenzen in der niedergelassen Praxis unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien
Schwerpunkt: Harnwegsinfektionen und Atemwegsinfektionen
Die Zunahme hochresistenter Erreger (MRSA, ESBL, 4MRGN) verursacht ein Umdenken bei der Therapie bakterieller Infektionen auch in der ambulanten Praxis. Einerseits muss auch im niedergelassen Bereich mit resistenten Erregern gerechnet werden (z. B. bei vorher hospitalisierten Patienten), andererseits sollen sehr breit wirksame Antibiotika nur im wirklich notwendigen Fall verschrieben werden. Der Einsatz von Dritt-Generation-Cephalosporienen und Chinolonen sollte am Besten nur dann stattfinden, wenn das Antibiogramm keine anderen Alternativen hergibt. Das setzt in diesen Fällen die Durchführung von mikrobiologischen Untersuchungen voraus. In diesem Zusammenhang wird auf die wichtige Präanalytik und die Interpretation mikrobiologischer Laborbefunde eingegangen.
Des Weiteren werden die aktuellen Leitlinien für die ambulante Antibiotiktherapie besprochen. Eine relativ neue Initiative, die den Einsatz von Antibiotika in der Praxis verbessern soll, ähnelt der ABS Leitlinie der stationären Therapie und heisst RAI (rationale Antibiotikatherapie durch Information). Auch wichtige Anregungen aus RAI werden besprochen. Ziel der Veranstaltung ist, mit der veränderten Resistenzsituation bei Harn- und Atemwegserkrankungen verhältnismäßig umzugehen, das heißt so viel Antibiotika wie nötig und so wenig Antibiotika wie möglich, aber dann die Richtigen.
Referenten Dr. Martin Weindel, Dr. Volker Schäfer
Beginn: 19.10.2022 16:00
Termin-Ende: 19.10.2022 19:00
Anmeldungsende: 19.10.2022
Einzelpreis: Frei
Veranstaltungs-Nr.: 4193
Referenten:
Dr. med. M. Weindel
Dr. V. Schäfer
Ort:
Onlinefortbildung
Onlinefortbildung
Diese Veranstaltung ist leider nicht mehr buchbar.
Bei Interesse wenden Sie sich gerne per E-Mail, mit Angabe Ihrer Praxis-/Klinikadresse, an veranstaltung@laborarztpraxis.de.